„Oh Gott – ein junger Pfarrer!“ – Pfarrer Oliver Pütz in Hattingen eingeführt

Oliver Pütz ist bereits seit dem vergangenen Jahr in der Hattinger Johannes-Gemeinde tätig, und seit Anfang 2025 auch in Winz-Baak. Beide Gemeinden organisierten nun ein großes Fest, als Superintendentin Julia Holtz den 33-Jährigen einsegnete. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei auch von der katholischen Gemeinde, die seit kurzem mit unter das Dach des Gemeindezentrums in Winz-Baak gezogen ist.
Julia Holtz hob in ihrer Ansprache hervor, welch breite Erfahrung der junge Pfarrer bereits mit unterschiedlichsten Formen, den Glauben zu erfahren, gemacht hat. Die Gemeinde rief sie dazu auf, dennoch nicht mehr von ihrem Pfarrer zu erwarten als sie selbst im Stande sei zu geben.
In eine ähnliche Richtung ging der Fingerzeig von Pfarrer Hansjörg Federmann aus der benachbarten St. Georgs-Kirchengemeinde. „Oh Gott – ein junger Pfarrer!“ – diesen Ausruf kann man auf einer positiven wie auf einer negativen Note tun: Wie schön – wir haben jetzt eines der seltenen Exemplare der Gattung junger Pfarrer, oder man argumentiert mit der Angst vor Veränderung, die der Neue womöglich mit sich bringt.
Pütz selbst verstand es, die Menschen in der voll besetzten Kirche in seiner frei gehaltenen Predigt mitzureißen. Er signalisierte Verständnis für die, die im Glauben auch zweifeln und Bedenken haben, ermutigte aber vor allem dazu, gemeinsam weiterzugehen. Vier Gefühle machte Pfarrer Pütz aus, die in der sich rasant verändernden Kirche verbreitet sind: Unzufriedenheit, Stress, Unsicherheit und Unverständnis. Diesen „Schattenwerfern“ möchte er das Licht der Gottesgaben Dankbarkeit, Glaube, Hoffnung und Liebe entgegensetzen. Und die ein oder andere gemeinsame Tasse Kaffee. (hmj)

