Erster Platz beim Nachhaltigkeitspreis

Das Tanztheater Abrakadabra gewinnt für seine multimediale Show die Auszeichnung der Stadtwerke Witten
Da hatte sich das Tanztheater Abrakadabra, seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Ruhrstadt, mal wieder selbst übertroffen: Über viele Monate steckten alle Beteiligten ihre ganze Energie in die Bewunderung unseres blauen Planeten und machten sich immer wieder neu an die Arbeit für ihr neues Projekt. „Man hatte das Gefühl, dass man wirklich was bewegt hat: Wir haben Bäume gepflanzt, wir haben Müll in der Nachbarschaft gesammelt, wir haben aus alten Kleidern neue gemacht, aus Müll Kunstwerke gezaubert und richtig coole Tänze gelernt“, erzählt Evelyn, 15, voller Begeisterung.
„Soooo viele Bäume!“
Den Auftakt bildete eine Baumpflanzaktion mit 1.200 Setzlingen. Im Frühjahr 2024 stapften alle bei echtem Aprilwetter unter Anleitung der Friedhofsgärtner im Regen durch den Matsch und legten nicht weniger als einen kleinen Wald an. Der hat sich schon in seinem ersten Jahr zu einem ökologischen Kleinod entwickelt und kann auf dem evangelischen Friedhof an der Pferdebachstraße bewundert werden. Klim, acht Jahre alt, wird sich noch lange daran erinnern: „Wir waren nass und dreckig. Aber egal. Wir haben soooo viele Bäume gepflanzt!“
Luisa (13) freut sich, dass sie über das Tanztheaterprojekt Upcycling kennengelernt hat – und über ein wunderschönes Kleid, das sie nach dem Motto „Aus alt mach neu“ selbst hergestellt hat und zu Silvester tragen konnte.
Begeisternde Show vor Weihnachten
Vor Weihnachten stand schließlich die Tanzaufführung auf dem Programm, die man von den Abrakadabras erwartet. Superintendentin Julia Holtz war beeindruckt: „Bei der 90-minütigen Aufführung musste das Publikum flexibel sein und den Tanzenden von einem Raum in den anderen folgen. Mal gab es ausdrucksstarkes Tanztheater, mal eher anmutiges Ballett, dazwischen Videoclips mit rhythmischen Gedichten, fast wie im antiken griechischen Theater. Inhaltlich spannte sich der Bogen von der biblischen Schöpfungsgeschichte über den Turmbau zu Babel bis zu tagesaktuellen Themen wie dem Klimawandel und dem Plastikmüll in den Weltmeeren“, berichtete sie anschließend.
Elina, 15, war auch dabei: „Wir haben schon oft in der Schule über unsere Erde und die Umweltverschmutzung geredet: In Biologie, in Englisch, in Religion und sogar in Kunst, aber noch nie haben wir sowas cooles gemacht. Immer nur Theorie – und hier bei uns: tanzen, kreativ sein, einfach was machen. Aber das Schönste am Projekt war, wie cool die Aufführung auf meine Familie und die Zuschauer gewirkt hat. Die waren einfach geflasht.“
Preisverleihung auf der „Schwalbe“
Das alles war den Stadtwerken Witten (stadtwerke-witten.de) nun den ersten Platz ihres bereits zum vierten Mal ausgelobten Nachhaltigkeitspreises wert. Julia Kast und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter vom tanztheater-abrakadabra.de wurden gemeinsam mit weiteren Preisträger:innen bei einer Fahrt auf der Ruhr für ihr Engagement ausgezeichnet.
Die Kinder haben während des Projekts so viele neue Ideen entwickelt, dass es in 2025 weitergeht und eine weitere Aufführung geplant ist. Dass der Nachhaltigkeitspreis der Stadtwerke Witten auch mit einer großzügigen Summe dotiert war, freut die Jugendlichen deshalb ganz besonders. Denn die Finanzierung des Angebots für die jungen Wittenerinnen und Wittener wird von Jahr zu Jahr nicht einfacher und sicher auch in Zukunft von Spenden, Fördergeldern, und wenn es super läuft auch von Preisen wie denen der Stadtwerke abhängen.




