Vesperkirche 2026
Auftakt mit Presse, Förderinnen und Förderern – und Zwiebelkuchen
– Zum zweiten Mal wird es in Hattingen eine Vesperkirche geben. Mitten in der dunklen und kalten Jahreszeit sind die Menschen der Stadt vom 31. Januar bis 8. Februar wieder in die St.-Georgs-Kirche eingeladen, um beim Essen zusammenzukommen. Die Kirche verwandelt sich dafür: Die Bänke werden zueinander gedreht und dazwischen Tische mit farbenfrohen Decken aufgestellt. Das Essen ist kostenfrei, denn gerade wer wenig hat, soll sich hier stärken können. Am Tisch ist Platz für alle – gleich welcher Lebenslage, Herkunft oder Religion. So führt die Vesperkirche Menschen zusammen und setzt ein Zeichen gelebter Gastfreundschaft.

Damit jeden Tag um 12 Uhr und um 13 Uhr jeweils 110 Menschen bewirtet werden können, sind viele Freiwillige nötig. Sie begrüßen die Gäste, richten die Essensportionen an und servieren sie. Jeden Tag werden knapp 40 Freiwillige im Einsatz sein. Das Anmeldeportal ist seit dem 28. Oktober geöffnet und schon jetzt haben sich viele zur Mitarbeit eingetragen. Anmelden können sich Einzelpersonen ebenso wie Familien oder Freundeskreise, aber auch Teams mit bis zu 12 Personen aus Vereinen oder Firmen.
Unter www.vesperkirche-hattingen.de kann man sich informieren und anmelden.
Ein besonderer Glücksfall: Gastronom Alfred Schulte-Stade spendet – wie im ersten Jahr der Vesperkirche – die kompletten Mahlzeiten, die frisch in der Küche des Schultenhofs vorbereitet und geliefert werden. Bei der Veranstaltung kündigte Schulte-Stade an, mithelfen zu wollen, „dass die Vesperkirche eine Tradition wird“. Aber auch andere tragen Wichtiges bei. So stammen die Gebäckteilchen, die es nach dem Essen zusammen mit einem heißen Kaffee gibt, wieder aus verschiedenen Hattinger Bäckereien. Ensembles der Hattinger Musikschule musizieren am Ende der Essenszeit. Die Vesperkirche trägt sich komplett aus Spenden – denn auch über das Essen hinaus muss einiges gestemmt werden, damit die Vesperkirche gastfreundlich für alle sein kann: Von der Ausstattung der Freiwilligen mit Schürzen über das Tischgeschirr bis zur barrierefreien Miettoilette.

Spenden für die Vesperkirche sind willkommen auf das Konto der Ev. St.-Georgs Kirchengemeinde DE56 4526 547 0140 3100 00 – Stichwort Vesperkirche.
Ein Kulturprogramm begleitet die Vesperkirchentage. eben den thematischen Gottesdiensten an den Sonntagen um 10 Uhr gibt es am 31.1. einen Lesungsabend (18.30 Uhr), am 1.2. um 15.00 Uhr ein interkulturelles Tee- und Kaffeetrinken, am 3.2. einen Gesprächsabend zum Thema Heimat und Fremdheit in Hattingen (18.30 Uhr), am 6.2. um 18.30 Uhr ein Konzert mit der inklusiven Band Querbeet und anderen Hattinger Musikern sowie einen Spielenachmittag am 7.2. ab 15 Uhr. Das vollständige Programm erscheint im Dezember.
Die Vesperkirche wird durch einen Steuerungskreis getragen, dem Menschen aus Kirchengemeinden, Diakonie, sozialen Initiativen, Geschäftswelt und Kommune angehören. Die St.-Georgs-Kirchengemeinde – ab Januar die neue evangelische Kirchengemeinde Hattingen-Sprockhövel – stellt dazu die Kirche bereit und unterstützt die Vesperkirche organisatorisch.
Im Januar 2025 war die Hattinger Vesperkirche die erste im Ruhrgebiet. An den neun Vesperkirchentagen wurden etwa 2.000 Menschen bewirtet. In diesem November findet eine Vesperkirche erstmals auch in Unna statt – deren Organisatoren waren in Hattingen zu Gast, um Eindrücke zu gewinnen. Die erste Vesperkirche entstand 1995 in der Stuttgarter Leonhardskirche. Seitdem hat sich die Idee in Süddeutschland weit verbreitet und auch in Nordrhein-Westfalen Wurzeln geschlagen.