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Vergiss mein nicht

Von Hans-Martin Julius
Ein Schmetterling in den offenen Händen eines Menschen, darunter der Schriftzug "5. Wittener Vergiss-mein-nicht-Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz"

Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz am 24. August

„Vom Geschenk des Augenblicks“ ist der 5. Wittener Vergiss-mein-nicht-Gottesdienst überschrieben, den das Team um Pfarrer Christian Holtz und Prädikant Torsten Goedtke gestaltet. Christian Holtz ist Synodalbeauftragter für Altenheimseelsorge im Kirchenkreis Hattingen-Witten, Torsten Goedtke als Seelsorger in der Boecker-Stiftung tätig.

Porträt Kai Bettermann (Foto: privat)
Der Sänger, Schauspieler und Entertainer Kai Bettermann begleitet den Gottesdienst und gibt anschließend ein Konzert (Foto: privat)

Eines der Highlights in diesem Jahr ist die Begleitung durch den Sänger, Schauspieler und Entertainer Kai Bettermann. Er ist nicht nur im Gottesdienst dabei, sondern gibt nach dem anschließenden Mittagessen auch ein Konzert im Johanniszentrum. Die Musik kann dazu beitragen, Erinnerungen an lang zurückliegende Lebensereignisse wachzurufen.

Als klassische Kirche bietet die Johanniskirche im Vergleich zu den in Seniorenheimen oft vorhandenen Gemeinschaftsräumen eine Atmosphäre des Besonderen, des Heiligen, die Menschen mit dementiellen Erkrankungen als Anker für Erinnerungen dienen kann: Der weite Kirchraum, Altar und Kreuz, Fenster und Orgelspiel.

„Wichtig ist aber auch, dass die Menschen mit einer Erkrankung und die Mitglieder der Gemeinde miteinander in Kontakt kommen“, unterstreicht Christian Holtz die Bedeutung der Tatsache, dass es sich nicht um einen allein auf eine spezielle Zielgruppe zugeschnittenen Gottesdienst handelt, sondern um die reguläre Feier am Sonntagvormittag in der Kirchengemeinde. Er betont zudem, dass nicht die Krankheit, sondern das gemeinsame Feiern und Erleben im Vordergrund steht.

Viel Zuspruch bekommen die Vergiss-mein-nicht-Gottesdienste bei den Menschen in den umliegenden Einrichtungen für ältere Menschen. Pfarrer Holtz und sein Team laden aber ausdrücklich auch zuhause pflegende Angehörige ein, gemeinsam mit ihren Familienmitgliedern an Gottesdienst, kostenfreiem Mittagessen und Konzert teilzunehmen. „An Demenz erkrankte Menschen und ihre Angehörigen gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und Gemeinde.  Dazu wollen wir beitragen“, betont Holtz auch den sozialen Stellenwert des Vergiss-mein-nicht-Gottesdienstes.

(hmj)